Sonntag, 20. März 2011

Wer ist schon gerne Durchschnitt?

(Woche 30 vom 14. bis 20. März 2011)

Nachdem der online Wetterbericht meinte, dass das Wetter im Fjordland Nationalpark ab Dienstag Mittag für rund 24 Stunden sonnig sein soll, habe ich mich am Montag von Queenstown nach Te Anau verschoben und bin am Dienstag nach Milford gefahren. Unterwegs dorthin kam ich u.a. an den sogenannten Mirror Lakes vorbei, wo sich die dahinterliegende Landschaft spiegeln soll. Leider war es windig und noch immer bewölkt, so dass dieser Effekt leider nicht funktionierte. Da ich aber die gleiche Strasse am nächsten Tag wieder zurück fahren musste, hatte ich nochmals eine Chance...

In Milford angekommen war das Wetter mittlerweile sonnig und kaum mehr eine Wolke am Himmel war zu sehen. Erst kurz vor 16 Uhr ging auf eine Milford Sound Schiffsrundfahrt, weil es auf diesen späten Schiffen viel weniger Leute hat, da die Eintagestouristen aus Queenstown bereits wieder auf der Rückfahrt sind. Ja, was soll ich zu Milford Sound sagen, schaut euch doch einfach die Bilder an, es war traumhaft schön.

Am nächsten Tag gings zurück in die Region von Queenstown (nach Arrowtown), vorbei an den Mirror Lakes. Und siehe da, die schönsten Spiegelbilder waren zu sehen.

Nächste Station war Wanaka, wo ich Puzzling World besucht habe. Ist noch schwierig zu beschreiben, was Puzzling World genau ist. Also puzzle heisst ja übersetzt Geduldspiel oder Rätsel und puzzled kann mit verblüfft oder verwundert übersetzt werden. Es geht also einerseits darum, die Besucher mit Effekten zu verblüffen und andererseits hat es ein riesiges Labyrinth (das muss dann wohl das Geduldsspiel sein) in dem die Besucher die vier Eckpunkte und dann wieder den Ausgang finden müssen. Da stand dann, dass die meisten Besucher zwischen drei und fünf Kilometer zurücklegen und für die Aufgabe zwischen 30 und 60 Minuten benötigen. Na dann los sagte ich mir und nach nur fünf Minuten hatte ich die blaue Ecke bereits gefunden. Für die rote Ecke brauchte ich ein wenig länger, aber nach weiteren 14 Minuten war auch sie gefunden und nur vier Minuten später schon die gelbe. Blieb noch die grüne Ecke, die ich nach weiteren sechs Minuten fand, total also 29 Minuten. Jetzt nur noch schnell zum Ausgang dachte ich... Also wie gesagt, durchschnittlich haben die Leute die Aufgabe nach 30 bis 60 Minuten gelöst, aber wer ist schon gerne Durchschnitt? Also ich gehöre definitiv nicht zum Durchschnitt, kann euch aber versichern, dass ich nicht im Labyrinth übernachtet habe.

Von Wanaka aus wollte ich noch den Fox Gletscher anschauen gehen, aber das Wetter und auch die Aussichten dort waren so lausig, dass ich den Gletscher links (naja, genau genommen eigentlich rechts) liegen liess und direkt weiter nach Greymouth, das durch seine Lage an der Westküste wie gemacht ist für perfekte Sonnenuntergänge – wenn da nur nicht die Wolken wären...

Von Greymouth ging es dann über den Arthur’s Pass nach Christchurch. Die Fahrt über den Arthur’s Pass war sehr abwechslungsreich. Nicht nur dass es auf der einen Seite aufwärts ging und sonnig war während es auf der anderen Seite runter ging und regnete, nein auch landschaftlich war es interessant wie die Bilder beweisen. Der grüne Vogel ist übrigens ein Kea.

Nun bin ich in Christchurch und da die Stadt wegen des Erdbebens vom 22. Februar 2011 noch immer weiträumig abgesperrt ist (hat man mir jedenfalls hier auf dem Campingplatz gesagt), werde ich bis zur Abgabe des Campers am Dienstag die Zeit nutzen, um den Camper zu putzen, meine Wäsche zu waschen und mein Australien Aufenthalt ein wenig zu planen. Huch, jetzt (21:47 Uhr am 20.03.2011) hat es grad ein heftiges Nachbeben gegeben. Gemäss Internet hatte es eine Stärke von 5.1 und das Epizentrum lag 10 Kilometer östlich von Christchurch. Der Camper hat ziemlich gewackelt, nicht sehr angenehmes Gefühl kann ich euch sagen...

In meinem nächsten Wochenblog werde ich euch dann über die ersten Eindrücke aus Australien berichten.

Thomas

PS: Für diejenigen unter euch, die auch ein bisschen Puzzling World Luft schnuppern wollen, hier ein kleines Rätsel. Wer die Lösung rausgefunden hat, der soll mir doch eine Email schreiben (thomashaerdi@hotmail.com) und am besten Beweisfotos beilegen. Auflösung folgt in einigen Wochen.


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