Huch, die Zeit die wir zusammen mit Selinas Bruder verbringen durften verging so schnell, damit wir nicht mal Zeit gefunden haben um euch auf dem Laufenden zu halten. Das tut uns wirklich sehr leid und wir versprechen euch, in Zukunft wieder regelmässiger Berichte zu schreiben. Dafür gibt es heute etwas mehr zu lesen:
Oliver, sowie auch wir sind gut per Flugzeug in Hanoi angekommen. Unser Flug dauerte knapp eine Stunde, Oliver war hingegen 19 Stunden unterwegs. Nichts desto trotz gings gleich am nächsten Tag los mit der Stadtbesichtigung. Da für Oli die vielen Mopeds noch neu waren war er allerdings etwas überwältigt. Also schlenderten wir einfach ein bisschen durch die Altstadt. In der Altstadt von Hanoi gibt es so was wie Spezialitäten-Strassen. An einer Strasse wird alles an Nähbedarf (Knöpfe, Stoffe, Reissverschlüsse, …) verkauft, an der nächsten alles für den Handwerker, eine Strasse für Buddhismus-Gegenstände, eine Gewürzstrasse, eine Schuh-Strasse (wir haben Selina an beiden Händen festgehalten und Oliver und Thomas haben sie durch die Strasse geschoben), eine Strasse mit Trainerhosen (3-Streifen), eine Strasse mit Süssigkeiten, eine Strasse mit Babyzubehör, die nächste mit Spiegel, und so weiter und so fort. Es ist wirklich witzig und spannend das Treiben in den Gassen zu beobachten.
Des Weiteren bildete Hanoi der Ausgangspunkt für verschiedene Touren. Als erstes ging es nach Sapa. Ein Bergdorf auf ungefähr 1500 Metern über Meer. Da gibt es wunderschöne Reisterrassen zu sehen und man kann mit relativ kurzen Spaziergängen Dörfer von verschiedenen ethnischen Minderheiten besuchen. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so gings per Nachtzug bis nach Lao Cai und weiter mit dem Bus nach Sapa. Die erste Wanderung führte uns zu zwei Dörfern. Leider waren die Wetterkonditionen so schlecht, dass wir den Ausflug nicht so richtig geniessen konnten. Es war ca. 5 Grad kalt, dichter Nebel und Nieselregen. Dementsprechend war auch der Untergrund nass und rutschig. So freuten wir uns danach auf ein warmes Zimmer und eine warme Dusche… Aber halt: Zimmertemperatur 12° und das warme Wasser reichte knapp um die Hände zu waschen. Also gingen wir ins Dorf und suchten uns ein Restaurant mit Cheminée um wenigstens noch ein bisschen warm zu bekommen. Am nächsten Tag war dann das Wetter etwas besser und der Untergrund hauptsächlich geteert und so machte es dann auch ein bisschen Spass.
Ein weiterer Tagesausflug von Hanoi fürhte uns zur Perfume Pagoda. Die heiligste Stätte für die Buddhisten in Vietnam. Ein kleines Ruderboot, das von einer Dame gerudert wird führte uns zu einem Hügel, an dem die verschiedenen Tempel, Pagoden und Schreine liegen. Touristen sei dank gibt es mittlerweile eine Gondel, die einem zum Gipfel bringt. Aufgrund der kühlen Temperaturen zogen unsere 3 Touristen es jedoch vor zum Gipfel zu laufen um wiedermal etwas warm zu bekommen. Zuoberst dann die Belohnung. Eine beeindruckende Höhle in der an verschiedenen Orten Altare aufgebaut sind an denen die Buddhisten ihre Opfer bringen und beten.
Ein weiterer mehrtägiger Ausflug führte uns in die Halong Bay. Hier wird auch gerne vom 8. Weltwunder gesprochen. Tausende von Kalksteinfelsen die aus dem Wasser ragen. Skurrile Figuren und bizarre Bilder. Für diese Tour haben sich die Drei ein richtiges Luxusboot ausgesucht. Wir waren 3 Tage in Gebieten in denen wir fast keine anderen Schiffe gesehen haben. Zweimal durften wir Kajak fahren gehen und wir haben noch ein schwimmendes Fischerdorf besucht. Echt faszinierend wie die Leute da Leben und das bei Wind und Wetter. Und da wir ja auf dem Wasser waren bestand das Essen natürlich hauptsächlich aus Fisch und Meeresfrüchten. Nur wer wollte, für die anderen gab es Fleisch. Das Essen war allererste Sahne. Am zweiten Abend gingen wir von Bord und konnten unser Abendessen in einer Höhle voller Stalaktiten und Stalagmiten einnehmen. Die Crew hatte sich wirklich Mühe gegeben und wir hatten einen tollen Abend in dieser Höhle. Ansonsten bestanden die Aktivitäten während diesen 3 Tagen hauptsächlich aus Fotografieren und relaxen. 3 herrliche Tage durften wir auf Dragon’s Pearl I verbringen.
Nach all diesen tollen Erlebnissen war es allerdings schon wieder Zeit Oliver zu verabschieden. Der ist jetzt bereits in Singapur, wo es hoffentlich ein bisschen wärmer ist als in Hanoi.
Für uns geht es am 18. Januar weiter nach Auckland, Neuseeland. Nach fast 5 Monaten Asien freuen wir uns auf anständige Toiletten und Gerichte ohne Reis und Nudelsuppe ;-)))
Bis bald
Äffli + Zebra